HEIMAT
Balaton
Die Landschaft, die Legenden nach einst Riesen, stumme Prinzessinnen, tapfere Fischerjungen und goldhaarige Ziegen bewohnten; der See, der mit türkisen Freudentränen von Riesen aufgefüllt wurde; die Berge, die als erloschene Relikte von einst brodelnden Vulkanen übrigblieben, wo Sankt Georg den legendären Drachen bekämpfte… das alles ist der Balaton [dt. Plattensee].
Er ist nicht nur der größte See West- und Mitteleuropas mit einer Länge von 77 Kilometern, sondern auch ein großer Schatz und ein Kulturgut.
Der Sankt-Georgs-Berg und das Land des Nordbalatons stehen uns seit langem nahe. Aber warum genau?
Eine mögliche Erklärung für diese besondere Anziehung zwischen Balaton und Mensch lieferte der Stift des ungarischen Schriftstellers Lajos Szilvási. Wir hätten es nicht schöner auf den Punkt bringen können.
“Wieviele Leute haben mich gefragt, warum ich mich hier auf dem Land, am Ufer des Balatons, begräbe…
Manchmal versuchte ich ihren einfallslosen Gehirnen zu erklären, dass ich mich hier,
am Ufer dieses wunderbaren Wassers, zu Hause fühle.
Hier ist das Sonnenlicht echt, hier ist die Luft wirklich sauber, hier wache ich jeden Morgen auf,
als würde ich wiedergeboren. Ob die Sonne so schön scheint wie jetzt, ob das Wetter bewölkt oder trist ist,
ist mir egal, ich kann einfach hier sein und dieses Meer vom Fenster oder von diesem Dach aus bewundern.”
Lajos Szilvási (1932–1996), Schriftsteller, Journalist.
Die Weinregion Balaton ist
das pulsierende Herz Pannoniens,
eine der Hochburgen des Wein- und Gourmettourismus in Ungarn.
Es gibt hier alles, was das Herz begehrt: Csárda (Dorfschenke), Csárdás (Volkstanz), Strand, Thermalwasser, Burgen, Schlösser, Aussichtspunkte, Wanderwege, Graurinder, Mangalica-Schweine, geräucherte Wurst, knuspriges Sauerteigbrot, Kesselgulasch, Barsch vom See, sonnengereiftes, saftiges Gemüse, Mandelgärten, Honig, Weinterrassen und natürlich Wein – eine ganze Menge Weinspezialitäten.
VULKANLAND
Lasst uns im Norden des Balatons bleiben.
Am westlichen Ende des Sees in Richtung Slowenien finden wir das Weinanbaugebiet Badacsony. Der Badacsony-Berg ist zwar der Namensgeber, doch das Gebiet ist mehr als dieser vulkanische Kegel, hier herrscht eine große Vielfalt.
Mehrere bereits erloschene Vulkane des ehemaligen Pannonischen Meeres bilden einen Kranz um den Badacsony herum: der Csobánc, der Gulács, der Szigliget, der Tóti und der Sankt Georg.
Ein großer Kreis von Vulkanen.
ST. GEORG
Wir sind am Sankt-Georgs-Berg zu Hause, das Weingut „Rizling & Barátai“ liegt an diesem Respekt einflößenden Basaltkegel, nur weniger Kilometer vom Seeufer entfernt.
Obwohl unsere Weine offiziell – gemäß der Weingesetzgebung – in erster Linie als „Badacsony“ auf den Markt kommen, ist der Sankt-Georgs-Berg eine eigenständige Persönlichkeit.
Am Berg hat der Weinbau eine jahrhundertealte Tradition.
Mátyás Bél, der in Tokaj die weltweit erste Weinlagenklassifizierung verfasste, berichtete in den 1730er Jahren auch über den Sankt-Georgs-Berg und seine Lagen.
Es gibt im gesamten Ungarn historisch zwei Berge, die aus allen
Himmelsrichtungen von Rebkultur umgeben sind: einer ist Somló und der andere ist der Sankt Georg.